Zum Abschluss der diesjährigen
Kurzbahn-Europameisterschaften im rumänischen Otopeni schafft Noè Ponti auch
über 100m Lagen den Sprung aufs Podest. Er beendet sein Rennen als Zweiter und
sichert sich damit seine vierte Medaille.
Mit riesigem Selbstvertrauen nach
seinen überragenden Leistungen über die Schmetterlingsdistanzen, stand Noè
Ponti heute Abend im Final über 100m Lagen auf dem Startblock. Seine Zeit, die
er gestern Abend im Swim-Off ins Becken zauberte und eine Verbesserung seines
bisherigen Schweizerrekord um fast eine Sekunde bedeutete, unterstrich, dass
auch in diesem Rennen im Kampf um die Medaillen zu rechnen sei. Er zeigte in
einem spannenden Rennen, dass er nicht nur über die Schmetterlingsdistanzen,
sondern auch die anderen Lagen schnell schwimmen kann. Zu Beginn noch in
Führung, überholte ihn nach 50m der spätere Sieger Bernhard Reitshammer aus
Österreich. Diesen Platz konnte der Tessiner bis zum Schluss beibehalten. Er
beendete sein Rennen in 51.62s als Zweiter und darf sich über seine insgesamt
vierte Medaille an diesen Meisterschaften freuen.
"Noch nie dagewesen"
Die Leistung seines Superstars
schätzt Markus Buck, Leistungssportchef Swimming von Swiss Aquatics, als noch
nie dagewesen ein. Möchte man ein Fazit zu dieser EM ziehen, so würden einem
die Superlativen ausgehen. Mit fünf Medaillen aus dieser EM rauszugehen, davon
drei goldene, hätte man nicht zu träumen gewagt.
Dabei habe natürlich ein Athlet
seinen entscheidenden Betrag geleistet. Noè Ponti habe mit seinem Triple über
die Schmetterlingsdistanzen und der Silbermedaille über die 100m Lagen
Schweizer Sportgeschichte geschrieben. Sein Europarekord über die 100m
Schmetterling ist erst der fünfte Europarekord eines Schweizer Schwimmers bzw.
einer Schweizer Schwimmerin. Zuletzt gelang dies Flavia Rigamonti im Jahr 2007.
Bei seinem Sieg über 50m Schmetterling ist er lediglich 4 Hundertstelsekunden
am Weltrekord vorbeigeschrammt. Es sei unglaublich schön, dass es nun für den
ehrgeizigen Tessiner endlich so richtig aufgegangen sei. Aus seinen
Rückschlägen von Fukuoka hab er die richtigen Schlüsse gezogen, sei stärker
daraus hervorgegangen und nun konnte er die Früchte seiner harten Arbeit
ernten. Daneben sei die Bronzemedaille von Thierry Bollin eine schöne
Überraschung. Nach Rückschlägen und Tiefs sei Thierry nun endlich wieder dort,
wo er hingehöre. Er habe mit dieser Medaille einen Meilenstein in seiner
Karriere setzen können und habe nun eine Portion Selbstbewusstsein getankt um
sein Ziel Olympiaqualifikation in Angriff zu nehmen.
Die Finalqualifikationen von Antonio
Djakovic seien so nicht zu erwarten gewesen. Der Fokus liege beim 21-jährigen
auf der langen Bahn, sprich der WM in Doha im Februar und den Olympischen
Spielen. Diese Leistungen stimmen somit sehr zuversichtlich für den weiteren
Verlauf der Saison.
Auch mit den Leistungen der drei
weiteren Athlet:innen Julia Ullmann, Marius Toscan und Gian-Luca Gartmann sei
er zufrieden. Aufgrund von Verletzungen und Krankheiten konnten sich
insbesondere Julia und Gian-Luca nicht optimal auf diese Kurzbahn-EM
vorbereiten. Dass daraus dennoch eine Halbfinalqualifikation für Marius und
mehrere persönliche Bestleistungen resultierten, sei positiv und spreche für
die Qualität dieser jungen Athlet:innen.
Mit einer Ausbeute von fünf Medaillen
aus sieben Finals, sechs Schweizer- und einem Europarekord reist das Schweizer
Team aus Rumänien ab. Ein toller Auftakt in die Olympiasaison und die
Bestätigung auf dem richtigen Weg nach Paris zu sein!
Foto: Fabio Cetti
No comments:
Post a Comment